Praxis für Systemische Therapie und Beratung in Berlin Mitte | Systemische Methoden: Systemische Aufstellungen - Praxis für Systemische Therapie und Beratung in Berlin Prenzlauer Berg
Da eine Systemaufstellung das Beziehungsmuster körperlich spürbar macht, kann es intensiver erlebt werden als bei einer rein sprachlichen Methode.
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Praxis für Systemische Therapie und Beratung in Berlin
METHODEN

SKULPTUREN UND SYSTEMAUFSTELLUNGEN

Eine Familienskulptur ist eine räumliche Darstellung für emotionale Verbindungen zwischen Familienmitgliedern. Sie geht auf die Familientherapie Virginia Satirs und ihre erlebnis- und wachstumsorientierte Perspektive zurück. Das Familiensystem, seine Strukturen und Dynamiken werden durch eine Aufstellung von Personen oder Symbolen im Raum abgebildet. In der Familientherapie werden häufig die Familienmitglieder selbst, in der Gruppentherapie die Teilnehmer als Stellvertreter für die Familienmitglieder aufgestellt. In der Einzeltherapie werden Symbole, Figuren und andere kreative Hilfsmittel verwendet, um die Beziehungsmuster zu veranschaulichen. Dabei spielen Nähe und Distanz, Blickrichtung, Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Empfinden der Stellvertreter und Symbolik der Figuren eine wichtige Rolle. Sie geben Auskunft über die Gefühle und Gedanken in der Familie. Um die Dynamik in den Beziehungen zu verdeutlichen, können zusätzlich Symptome oder Emotionen mit aufgestellt werden. Die Klienten können die Perspektive der Stellvertreter ausprobieren und mit ihnen Kontakt aufnehmen.

Da eine Skulptur das Beziehungsmuster räumlich und körperlich spürbar macht, kann es häufig schneller erkannt und intensiver erlebt werden als bei einer rein sprachlichen Methode.

Durch Perspektivwechsel, Verstehen und Erleben der Zusammenhänge entstehen neue Ideen und Impulse. Der Klient kann in der Skulptur das Verhalten testen, das er später in seinem Familienalltag umsetzen möchte.

Die Skulptur entspricht immer der Sichtweise des Klienten. Sie spiegelt sein Erleben in der Familie zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Da eine Skulptur das Beziehungsmuster räumlich und körperlich spürbar macht, kann es häufig schneller erkannt und intensiver erlebt werden als bei einer rein sprachlichen Methode. Durch Perspektivwechsel, Verstehen und Erleben der Zusammenhänge entstehen neue Ideen und Impulse. Der Klient kann in der Skulptur das Verhalten testen, das er später in seinem Familienalltag umsetzen möchte. Durch Eigeninitiative kann er Veränderungen im System anstoßen und versuchen, alte Muster aufzulösen.

Neben aktuellen können auch Systeme aus der Vergangenheit aufgestellt werden. Ähnlich wie bei der Genogrammarbeit liegt hier der Fokus auf einer strukturellen Analyse der Beziehungen, dem Verstehen und Verarbeiten des Erlebten. In einem vergangenen Muster können leider keine Veränderungen mehr stattfinden. Aber es ist möglich, bestimmte Themen symbolisch in Rollenspielen oder Ritualen aufzuarbeiten. Z.B. können fehlgeleitete oder delegierte Emotionen, Symptome oder Konflikte an ihre ursprünglichen Besitzer zurück gegeben oder ungewünschte Aufträge abgelehnt werden.

Es ist in einer Skulptur auch möglich, mit der Methodik des strukturellen Ansatzes nach Salvador Minuchin zu arbeiten. Er unterteilt das Familiensystem in seine Subsysteme (Eltern, Kinder, Paar, Geschwister, Männer, Frauen, etc.) und sucht nach Hierarchien, Loyalitätskonflikten, ungesunden Koalitionen und Grenzüberschreitungen. Je nachdem, wie die Grenzen beschaffen sind (klar/flexibel, diffus/verstrickt oder starr/isolierend) können problematische Beziehungsformen auftreten: z.B. Parentifizierung (ein Kind übernimmt unbewusst für ein Elternteil die Rolle von Mutter oder Vater oder wird zum Partnerersatz), Triangulation (Konfliktumleitung in Dreiecksbeziehungen; ein verdeckter Konflikt zwischen zwei Personen wird über einen unbeteiligten Dritten ausgetragen), Double Bind (paradoxes d.h. widersprüchliches Kommunikationsmuster; es werden zwei unvereinbare Botschaften vermittelt).

Um eine Skulptur, Struktur- oder Systemaufstellung zu erstellen, stehen Ihnen in meiner Praxis verschiedene Mittel wie Symbole, Spiel- oder Tierfiguren, Bilder, Stühle und andere räumliche Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Je nach Fragestellung können wir uns vergangene oder aktuelle Themen oder in zwei Skulpturen die Veränderungen in den Beziehungen vor und nach einem besonderen Ereignis (z.B. Geburt eines Kindes, Trennung vom Partner, Umstrukturierung des Teams, etc.) anschauen.

Skulpturen können nicht nur Familien, sondern auch andere soziale Systeme unterschiedlicher Größe wie Paare, Gruppen, Freundschaften, Teams und Organisationen abbilden. Man spricht in diesem Fall eher von Struktur- und Systemaufstellungen.