Die Systemische Therapie ist neben den drei klassischen Therapien Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie als psychotherapeutisches Verfahren wissenschaftlich anerkannt.
Sie hat ihre Wurzeln in der Familientherapie und sieht den Menschen nicht als isolierte Person, sondern als Teil des sozialen Systems und der Beziehungen, in denen er sich bewegt (z.B. Familie, Paar, Team, Gesellschaft). Ihr Blick richtet sich auf die Muster, Regeln, Rollen und Wertvorstellungen innerhalb der Systeme.
Systemische Therapie versteht psychische Probleme und Symptome als Ergebnis konfliktreicher Beziehungsmuster. Ihr Ziel ist es, den Menschen dabei zu unterstützten, diese Muster zu erkennen, zu verstehen und aktiv zu verändern. Sie fördert seine Autonomie und Selbstwirksamkeit.
Systemische Therapie ist lösungs- und ressourcenorientiert. Sie konzentriert sich auf die Stärken, Fähigkeiten und Fortschritte des Menschen, orientiert sich an seinen Zielen und entwickelt Lösungsstrategien.
Systemiker gehen davon aus, dass Probleme oder Symptome, auch wenn sie als störend oder hinderlich erlebt werden, einen Nutzen haben. Sie interessieren sich für ihre Funktion im Alltag und in den Beziehungen. Er sieht sie als Lösungsversuch und verhält sich ihnen gegenüber wertschätzend und neutral.